Costas, der Fischer
                   
„Männer, heute geht es gegen F14. KG51 wird diesen Einsatz ohne Unterstützung von anderen Einheiten durchführen. Dazu befehle ich ratte- und -sui-- in ihre Ju52, recon-, krsone und ich werden mit Ju88 starten. Die Bomberformation kommandiere ich, die Transporter werden von ratte- geführt.
Die 88er nähern sich zunächst über Feld12, dann Richtung WNW an Feld 14 an. Bei 12 stehen noch einige Gebäude, die wir im Vorbeiflug zerstören sollen. Bei F14 haben wir den Auftrag den kompletten Platz dichtzumachen damit unsere 52er mit ihren Truppen ihn nehmen können.
Die 52er nehmen einen Kurs zwischen Feld 15 und Feld 12 durch, alles weiter überlasse ich Ihnen, Leutnant ratte-.
Noch Fragen?....Stelle fest : Keine. Gut. Zu den Flugzeugen wegtreten!“

Auf den Vorfeldern des Feldes 1 herrschte geschäftiges Treiben als letzte Vorbereitungen getroffen und Besprechungen geführt wurden. recon-, krsone- und babek- inspizierten die Aufhängungen ihrer 250kg Bomben während ratte- und -sui-- bei einer Tasse Kaffee auf der Tragfläche einer Ju52 ihren Kurs planten. Als ratte- kurz nach seinen Zigaretten griff, entriß die Wirbelschleppe eines startenden Jägers die Karte seinen Händen.
„Verdammte Sch…, -sui-- hast du Deinen Kartensatz zur Hand?“
„Nee ratte-, aber wer braucht den schon?!“ Lächelnd nahm er einen tiefen Schluck aus der Tasse und sah dem startenden Jäger nach.
„Auch wieder wahr: Komm, trink aus und dann ab zu den Maschinen, alles weitere über Funk. Viel Glück!“

Zwanzig Minuten später stiegen die Maschinen des KG51 in den Himmel. Planmäßig drehten die Bomber nach Norden während die Transporter einen westlichen Kurs einschlugen.

Die erste Phase des Angriffes lief nach Plan. Die verbliebenen Gebäude bei F12 gingen in Flammen auf und die zwei Ju52 flogen befehlsgemäß in die Bucht zwischen F12 und F15 ein. Man befand sich nun tief in Feindgebiet !
Die Nervosität der Besatzungen und der wartenden Soldaten war deutlich zu spüren, während die Geschützmannschaften angestrengt den Himmel nach Zeichen von feindlichen Jägern absuchten. Doch blieben Feindsichtungen zunächst aus.

Während sich die Bomber auf ihr endgültiges Ziel einschwenkten, wurde ratte- langsam noch nervöser. Er wußte, daß irgendwo nordwestlich von ihm wieder das Meer sein musste, doch ohne Karte den bestmöglichern Kurs zu wählen, war nicht wirklich einfach.
Als er endlich das Wasser erreichte, war er heilfroh -  zum einen weil er es gefunden hatte, zum zweiten weil kein Feindjäger gesichtet worden war.
babek- an alle. Wir sind im Endanflug auf das Zielgebiet. ratte-, geben sie ihre Position durch.“

„Hmmm, wir befinden uns südostwärtig von F14, Höhe 25 Meter, Kurs 280.“ Das „hoffe ich“ setzte er in Gedanken dazu. Ein Blick aus dem Seitenfenster zeigte ihm die Ju52 von -sui--, der ihm aus der Kanzel zugrüßte. So, jetzt kam der wirklich schwierige Teil der Aktion. Zeit schinden während die Bomber ihre Ziele zerstörten, ohne von Jägern entdeckt zu werden und vor allen Dingen ohne Karte! Frei nach der Devise "Viermal rechts ist einmal geradeaus" setzte ratte- seinen Kurs und gab ihn an -sui-- weiter. Dieser schmunzelte nur über Funk zurück und folgte den etwas wirren Anweisungen seines Flügelmannes.
Als die Fallschirmjäger in ratte-´s Flugzeug gerade darüber debattierten ob sie dieses Fischerboot nicht schon mal überflogen hätten und der Absetzer auf die unübertroffene navigatorische Kompetenz des Piloten verwies kam endlich die Meldung über die Zerstörung der ersten Ziele bei F14 rein.
ratte-, -sui-- sofort zu F14, das Feld ist gleich dicht, dann muss alles schnell gehen.“
Ohne weiter nachzudenken befahl ratte- Nordkurs und setzte sein WEP ein um Geschwindigkeit aufzunehmen. Alles Weitere würde sich schon finden, in dieser Höhe konnte man aber auch wirklich nichts erkennen, hier sah wirklich alles gleich aus!
„Verdammt, Spitfire direkt hinter mir“ ertönte babek-´s Stimme aus den Lautsprechern. „Ich werde beschossen, Triebwerk eins brennt, ich verliere Treibstoff. Versuche Notlandung.“
Dann wurde es kurz still im Äther.
„Hier recon- an alle, habe das letzte Gebäude zerstört, ratte- ich sehe dich südlich des Feldes tief, beeilt euch!“
„Verstanden recon-, befinde mich im Endanflug. -sui--, Du hast es gehört. Lass uns die Post abliefern!“

Da er nun endlich wußte wo er war, begann ratte- eine Kurve, die ihn genau auf die Startbahn zufliegen ließ. -sui-- folgte in dichtem Abstand.
-sui-- hier, habe die Spit an mir kleben, bin unter Feuer!“

Die betonierte Fläche kam immer näher. „Durchhalten, wir sind gleich da -sui--.“ Als das Fahrwerk endlich den Boden berührte, hörte ratte- wie auch sein Dachgeschütz das Feuer eröffnete. Er schaltete die Triebwerke aus und betätigte die Fahrwerkbremse ohne Rücksicht auf das Material. Nur sein Copilot konnte das leise geflüsterte „halt endlich an!“ verstehen.
-sui-- ist neben dem Feld notgelandet, er brennt.“ meldete der Soldat an dem rechten Maschinengewehr.

Dann schlugen die ersten Geschosse in die Tragflächen der schon so oft geflickten Ju. In dem Moment als der der Schütze des Dachgeschützes die Vernichtung der „Spitfeuer“ meldete, riss eine Tragfläche ab. Der Transporter legte sich auf die Seite und kam sofort zum stehen….kurz hinter dem Kontrollturm. Die Fallschirmjäger sprangen aus dem zerschossenen Rumpf des Transporters und rannten auf den Kontrollturm zu.
Die zur Sicherung des Gebäudes abgestellten Soldaten erstarrten vor Angst, als die verrusten Soldaten über sie herfielen und das Gebäude im Sturm nahmen. F14 fiel ohne weitere nennenswerte Gegenwehr.

Als sich einige Stunden später die Piloten und Mannschaften des KG51 auf der Wiese vor dem Flugfeld trafen stellte man fest, daß alle Glück im Unglück gehabt hatten. Niemand war ernsthaft verletzt worden, wenn man von Schürfwunden und Armbrüchen absah. Auch babek- erschien mit einem verstauchten Fuß, den er sich bei der Landung seines Fallschirms zugezogen hatte und gesellte sich zu der spontanen Siegesfeier. In einer ruhigen Minute zog er ratte- zur Seite und beglückwünschte ihn zu der weisen Wahl seines Kurses durch den feindlichen Luftraum und den gelungenen Anflug auf das Feld. Hinter ihm stand -sui-- mit seinem Kaffee und versuchte krampfhaft nicht zu lachen.
Als sich die zwei Transporterpiloten später trafen grinsten beide und schüttelten sich die Hände.
„Sag mal -sui--, hast du ne Ahnung wie ich meinen Kartensatz am schnellsten wieder komplettieren kann?!“

200km weiter südlich fragte sich Costas Poupoudakis, ein einheimischer Fischer, noch immer, was diese zwei Flugzeuge dazu bewogen haben könnte, endlos und völlig planlos um sein Boot zu kurven und alle Fische zu vertreiben. „Flieger müssen alle total verrückt sein“ dachte er, als er wie selbstverständlich den Kurs zu seinem Dorf aus dem Gefühl heraus bestimmte, und den Heimweg antrat.

Geschrieben von Ratte und Recon am 05. Februar 2002

Keine Ruhe für Costas, dem Fischer...
„Achtung Achtung! Alarmstart, alle Besatzungen zu ihren Maschinen, feindlicher Trägerverband 50 km westlich des Stützpunktes.... Achtung Achtung! Alarmstart, alle....“ dröhnte es aus den überall auf dem Flughafen verteilten Lautsprechern.
Die Männer des KG51 hatten sich gerade zu einem Katerfrühstück zusammengesetzt um die letzte Nacht noch einmal Revue passieren, und den Morgen ruhig angehen zu lassen.

„Verdammt, immer das gleiche sagte recon- als er sich seine Jacke schnappte und zur Tür rannte“
ratte- zündete eine Zigarette an, seine letzte für absehbare Zeit, und setzte über eine Stuhl hinweg „Kann man das denen nicht verbieten?!“ raunte er, als er die Tür erreichte.
babek- stand mit der für ihn so bekannten Ruhe auf, nahm einen letzten Schluck von seinem Tee und ging gemütlich zu seinem Bomber.
-sui-- rannte um die Ecke der kleinen Küche, krachte genau in ratte- und fluchte immer noch, als er seinen Jagdbomber vor sich in der Morgensonne funkeln sah.

Heute war wirklich nicht der beste Tag des KG51: Eine durchzechte Nacht saß den Piloten im Nacken und dann waren sie auch noch die einzigen, die diesen Trägerverband rechtzeitig erreichen konnten...einen Träger, nicht etwa einen popligen Flughafen, nein es musste gleich ein waffenstarrender Trägerverband sein!

Mit gemischten Gefühlen wurden Kanzeln bestiegen, letzte Überprüfungen vorgenommen und Triebwerke angelassen. ratte- hatte heute eine dieser neuen FW190 zugewiesen bekommen und begutachtete im Vorbeirennen die zwei Raketenwerfer unter den Tragflächen. Ob man die wohl wie Fallschirmjäger absetzte?!

Was ein Scheißtag - dachte sich ratte-, als er die Kanzel schloß und die ihm blendende Sonne seine Kopfschmerzen auf neue Höchstwerte hochtrieb.

* * *
Derweil 50km vor der Küste....
Was ein Scheißtag sagte sich Costas Poupoudakis. Als er endlich die kleine Inselgruppe umrundet hatte und seine Lieblingsfischgründe erreicht hatte, mußte er feststellen, daß hier schon andere Schiffe waren!
Es waren riesige graue Kriegsschiffe mit Kanonen und so... Er hatte so was schon öfter gesehen in letzter Zeit, aber dieses eine riesige Schiff beeindruckte ihn doch sehr, da waren sogar diese komischen Flugzeuge drauf die er nicht so recht einordnen konnte.
Naja, mit diesen Dingern um einen rum war fischen wohl nicht möglich, dachte er und drehte rum. Hinter ihm stiegen die ersten Flugzeuge in den Himmel.
* * *

„OK ich sehe den Verband, murdo-, firef-, -sui--,  wir greifen den hinteren Zerstörer zuerst an und versuchen den Flakgürtel für die Bomber zu schwächen. Kanonen und Raketen fei, wem die Mu ausgeht zurück zum nachmunitionieren“ brüllte ratte- als er seinen Jäger in eine scharfe Rechtskurve legte um das besagte Ziel ins Fadenkreuz zu bekommen.
„Jäger, Jäger in der Luft!“ Das war murdo- der in seiner hektisch elektrischen Art jede Feindmeldung durchgab, ob sie nun jemand interessierte oder nicht.

babek- und recon- flogen in der Zwischenzeit einen großen Bogen um an Höhe zu gewinnen und den Träger dann von Norden aus mit ihren Ju88-Horizontalbombern anzugreifen. Jeder der zweimotorigen Kampfmaschinen trug vier 500kg-Bomben unter den Tragflächen.

„Verband läuft Richtung Süd, greifen an!“

Mit diesen Worten stürzten sich die vier FW190 auf das kleine Begleitschiff und eröffneten das Feuer. Um sie herum explodierte ein wahres Gewitter aus Flakgranaten und schüttelte die Piloten in ihren kleinen Maschinen mächtig durch. Doch der Plan sollte aufgehen. Nachdem das dritte Flugzeug den Zerstörer passiert hatte gab es einen großen Feuerball und das Kriegsschiff versank im Meer.

„Nehme mir den äußerst rechten vor... Raketen raus...Treffer!“ meldete firef-, als er sich nach einem Alternativziel umsah.
Die Jäger flogen noch einen weiteren Angriff schafften es aber ohne weitere Raketen nicht, ein Schiff zu versenken. „ratte- an babek-, rtb zum Nachmunitionieren“

***

Was zum Geier war denn jetzt los ???? dachte sich Costas. Eben noch alles ruhig und jetzt spielten diese Kinder hier Krieg....
„Diese Jugend, Erziehung war auch nicht was sie mal war.“ Hinter ihm explodierte ein weiteres Schiff. Langsam begann er sich Sorgen um die Seeleute auf diesen großen Schiffen zu machen....immerhin, es waren Seemänner wie er und sie verdienten Respekt. Ihre Kameraden in den restlichen Schiffen schienen sich nicht darum zu kümmern was mit ihnen geschah, denn sie fuhren einfach weiter.

„Kein Respekt mehr in der Welt“ dachte er und wendete sein Boot ein weiteres mal um den Besatzungen nach seinen Möglichkeiten zu helfen....

***

ratte- an alle, zweiter Zerstörer gesunken, rtb ammo“ „firef- hat verstanden, greife Linken an“ „OK, laßt uns den auch zu den Fischen schicken“ sagte murdo- während er wie üblich feindliche Jäger am Himmel zählte.
babek- an alle, gewinnt mal Abstand, recon- und ich im Endanflug...“

Die Jäger drehten ab und beschlossen, daß es jetzt ein günstiger Zeitpunkt wäre wieder Raketen an Bord zu nehmen. Als sie das Flugfeld erreichten mußten sie feststellen, daß die feindliche Schiffsartillerie begonnen hatte, die Startbahn in eine Mondlandschaft umzugestalten. firef- setzte seine Maschine in einen Krater, was das Fahrwerk völlig ruinierte und mußte danach auf eine Ju-87 Stuka umsteigen, die noch in einer dunklen Ecke des Hangars auf ihren Einsatz wartete.

„Mehrere Voll- und Beinahetreffer auf den Verband!“ meldeten babek- und recon-, „Setzen uns ab Richtung Flugfeld.“ Doch diesmal lief nicht alles nach Plan.

Eine Minute später ging babek-s Bomber mit zerschossenen Leitwerk zu Boden. Ein roter Jäger hatte ihn verfolgt und abgeschossen. recon- hingegen schaffte es, den rettenden Flughafen zu erreichen.

Die Reste des Trägerverbandes waren mittlerweile nur noch 30 km vom Platz entfernt, worauf recon- sich entschloss mit einem japanischen Bomber zu starten um nicht darauf warten zu müssen bis seine Ju wieder betankt und bewaffnet war.
Derweil hatten die Jäger und firef- in seiner Stuka es geschafft, ein weiteres Begleitschiff zu versenken und dem beschädigten Träger weiteren Schaden zuzufügen, so daß er nur noch sehr langsame Fahrt machte.

Auf ihrem Heimweg zum Stützpunkt wurden sie jetzt jedoch von mehreren feindlichen Jagdflugzeugen angegriffen und ein wildes Luftgefecht entwickelte sich über dem goldenen Flugfeld.
Der Träger mit seiner verbliebenen Eskorte bewegte sich weiter auf die Küste zu.

***

In der Zwischenzeit war Costas damit beschäftigt einen regelrechten Pendelverkehr zur Küste aufzubauen um die steigende Zahl der schiffbrüchigen Matrosen zu retten. Die Soldaten fluchten unablässig in einer ihm unbekannten Sprache, über etwas, das sie "Focke" nannten und sahen ihn mißtrauisch an.
Als er sich ein weiteres dem Strand näherte erkannte er einen weiteren Mann im Wasser und schwenkte sein Boot auf ihn zu. Die Soldaten riefen Costas etwas zu und versuchten ihn von seinem Steuer zu drängen...doch sie hatten den Willen des alten Manns unterschätzt.
Er blaffte sie in seiner Sprache an und drohte sie über Bord zu werfen sollten sie sich nicht benehmen. Diese Geste unterstreichend legte er sich sein altes, verrostetes aber gut geschliffenes Fischermesser auf den Oberschenkel und wies die Matrosen an dem Mann an Bord zu helfen.

Der Neuling hatte eine andere Uniform als die Matrosen und Costas erkannte sofort das es sich um einen Piloten handelte, einen dieser merkwürdigen Männer die sich lieber in der Luft als auf dem Wasser aufhielten. Auf einem kleinen Namensschild konnte er den Schriftzug Hptm babek- erkennen.

Poupoudakis war der Krieg egal, er wollte nur seine Familie ernähren und in Frieden das Meer befahren. Aus dieser Situation heraus hatte er beschlossen, daß je schneller diese Schlacht hier rum sei, desto schneller könnte er seinem Verdienst wieder nachgehen.

Er schaute die versammelten Soldaten ernst an. Es war klar was die Matrosen dachten, sie würden diesen Neuen umbringen sobald sie Costas Boot verlassen hätten. „Kein Respekt vor dem Leben“ dachte er und drehte das Boot in Richtung dieses Flughafens, wie die Bewohner seines Dorfes ihn nannten.

recon- sah, daß er schlecht navigiert hatte. Der Kurs des Trägers verlief quer zu seinem eigenen. Das war eine dumme Situation. Er realisierte daß keine Jäger über dem Verbad waren, hörte über Funk wie seine Staffelkameraden in dem Luftkampf über ihrem geplanten Frühstück verwickelt waren und zählte eins und eins zusammen.
Er beschloss einen Queranflug zu versuchen da es nur noch eine Frage der Zeit seien konnte bis erneut Jäger über den Schiffen kreisen würden. Er schätzte Vorhalt und Kurs ab, öffnete die Bombenschächte, und reduzierte seine Geschwindigkeit.
Der Bombenschütze meldete den Abwurf von vier 250kg Bomben und das Flugzeug beschleunigte wieder, hin zu einem noch nicht betroffenen Ausweichflughafen.

Als der Heckschütze mehrere große Explosionen und die Vernichtung des großen Schiffes meldete erschien ein befriedigtes Lächeln auf Recons Lippen.
recon- an alle, der Träger ist Geschichte!, setze mich ab zum Ausweichplatz.“

Den verbliebene Piloten des KG51 blieb nur ein kurzer Moment zum Jubeln. Sie waren noch immer in einem verbissenen Luftkampf verwickelt, gewannen jetzt doch schnell die Überhand. Ohne die Möglichkeit eines raschen Nachschubweges brach der Wiederstand der roten Kräfte schnell zusammen.

Als alle Jäger der KG endlich mehr oder weniger sicher gelandet waren begannen die Aufräumarbeiten auf dem Feld.
Wie durch ein Wunder war der Offiziersmesse nichts geschehen und die Piloten fanden sich schnell ein um ihr unterbrochenes Frühstück am späten Nachmittag zu beenden. Am Flughafen eigenen Pier lief ein kleines Fischerboot ein.

***

Drei Tage später wunderte sich Costas noch immer über alles. Erst hatten diese Matrosen ihn offensichtlich töten wollen als er die letzten an Land brachte. Sie hatten ihn beschimpft und mit Steinen beworfen. Doch dann erschien ein Offizier und ernannte ihn auf Grund der Rettung von 476 Schiffbrüchiger zum „Held des Volkes“ und verlieh ihm einen Orden.
Und dann war da noch der einheimische Junge der ihm ein Packchen gebracht hatte. In der kleinen Schachtel befand sich eine große Packung dieses vorzüglichen Tees und ein neues Fischermesser.
Irgendwie war ihm dieser stumme Pilot sympathisch, er hatte wenigstens nicht die ganze Zeit gelabert und ihn beleidigt.



Geschrieben von Ratte am 07. Februar 2002