Norden-Zielgerät
Eines der präzisesten und erfolgreichsten Bombenzielsysteme im Zweiten Weltkrieg war das sogenannte "Norden-Bombsight" aus den Vereinigten Staaten von Amerika.
1935 wurde dieses von Carl L. Norden entwickelte Gerät von der 19th Bomb Group in Kalifornien getestet und ergab eine Treffergenauigkeit von 50 Metern um das anvisierte Ziel bei Abwürfen von 4600 Metern Höhe.
Ab 1940 ging das Zielgerät in den USA in Großserie und gehörte später zur Standardausstattung der B-17 und B-24 Bomber.
Ironischerweise waren aber auch die deutschen Bomber mit diesem fortschrittlichem Zielsystem ausgestattet, da ein leitender Mitarbeiter des Entwicklerteams um Carl L. Norden, Hermann Lang, detaillierte Pläne des Systems 1938 nach Deutschland weiterleitete und später auch dort vor Ort an der Fertigstellung der deutschen Kopie des Norden-Gerätes arbeitete.
Das Resultat war, daß das Deutsche Reich über ein US-amerikanisches Bombenvisiersystem verfügte, während das mit den USA verbündete Großbritannien ein veraltetes Gerät verwendete, das erheblich ineffektiver war (Streuung 250 Meter vom Zielpunkt statt der 50 Meter des Norden-Gerätes).
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